Gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung sind alle Wasserversorgungsunternehmen verpflichtet, das von ihnen gelieferten Leitungswasser regelmäßig zu prüfen.
Die Analysedaten der Inhaltsstoffe werden veröffentlicht.
Sie sind in der Regel nach verschiedenen Gruppen sortiert.
Eine Gruppe dieser Inhaltsstoffe sind die Anionen. Dieser Artikel erklärt ihre Bedeutung.
Die Grenzwerte sind in der deutschen Trinkwasserverordnung 2001 (Abkürzung: TrinkwV 2001) in ihrer Fassung vom 28.11.2011 angegeben.
Der empfohlene Tagesbedarf und die tolerierbare maximal Aufnahmemenge hängen vom Geschlecht, dem Lebensalter, dem Gesundheitszustand und der individuellen Lebensweise ab.
Bromat
Bromat (chem. BrO3-) kann beim Einsatz von Ozon zur Desinfektion bei der Trinkwasseraufbereitung entstehen. Da Bromat krebserregend ist, gibt es dafür einen Grenzwert in der Trinkwasserverordnung.
Grenzwert TrinkwV 2001 | 0,01 mg/l |
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Empfohlener Tagesbedarf | kein Bedarf |
Tolerierbare max. Menge | keinen Wert gefunden, Konsum vermeiden |
Chlorid
Chlorid ist ein Mineralstoff und kommt in fast allen natürlichen Gewässern vor.
Grenzwert TrinkwV 2001 | 250 mg/l |
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Empfohlener Tagesbedarf | 200 – 830 mg/Tag [Quelle] bis 1500mg/Tag [Quelle] |
Tolerierbare max. Menge | keinen Wert gefunden |
In Form von Natriumchlorid Hauptbestandteil von Speisesalz (NaCl).
Cyanid
Cyanide sind Salze der Blausäure und giftig.
Grenzwert TrinkwV 2001 | 0,05 mg/l |
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Empfohlener Tagesbedarf | kein Bedarf |
Tolerierbare max. Menge | keinen Wert gefunden, Konsum vermeiden |
Zum Beispiel auch in geringen Mengen in Leinsamen und den Kernen einiger Früchte enthalten.
Fluorid
Das Spurenelement Fluorid ist ein Salz der Fluorwasserstoffsäure. Wasserlösliche Fluoride sind als giftig eingestuft.
Grenzwert TrinkwV 2001 | 1,5 mg/l |
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Empfohlener Tagesbedarf | 0,25 – 3,8 mg/Tag [Quelle] |
Tolerierbare max. Menge | 5 mg/Tag [Quelle] |
Zum Beispiel auch in geringen Mengen in Hühnerfleisch, Seefisch und Eiern enthalten.
Fluoride werden teilweise Speisesalz, Trinkwasser, Milch und Zahnpasta zur Vorbeugung von Karies und zur Härtung des Zahnschmelzes hinzugefügt. Die Wirkung und Verwendung von Fluoriden ist umstritten. [Quelle] [Quelle] [Quelle] [Quelle]
Kieselsäure
Kieselsäure (Siliciumdioxid, SiO2) kommt in allen Gewässern vor.
Grenzwert TrinkwV 2001 | kein Grenzwert |
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Empfohlener Tagesbedarf | nicht bekannt [Quelle] |
Tolerierbare max. Menge | nicht bekannt |
Wird vom Körper für die Bildung von Silicium benötigt.
Zum Beispiel auch enthalten in Naturreis, Haferflocken, Kartoffeln und Bananen.
Nitrat
Nitrate (chem. NO3-) sind Stickstoffverbindungen und ein wichtiger Nährstoff für Pflanzen. Der Mensch benötigt es nicht. Nitrate können vom Menschen während der Verdauung durch Bakterien in Nitrit (siehe unten) umgewandelt werden.
Grenzwert TrinkwV 2001 | 50 mg/l |
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Empfohlener Tagesbedarf | kein Bedarf |
Tolerierbare max. Menge | ~ 75 mg/Tag [Quelle], ~ 90 mg/Tag [Quelle] |
Kann zum Beispiel auch in Salat und Gemüse wie Rucola, Spinat, Kohlrabi, Rote Beete und Rettich vorkommen.
Weiterführende Informationen zu Nitrat und Nitrit siehe Bundesinstitut für Risikobewertung.
Nitrit
Nitrit (chem. NO2-) entsteht unter anderem bei der Zersetzung von Nitrat durch Bakterien, ist giftig und kann im Körper krebserregende Nitrosamine bilden.
Grenzwert TrinkwV 2001 | 0,05 mg/l |
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Empfohlener Tagesbedarf | kein Bedarf |
Tolerierbare max. Menge | keinen Wert gefunden, Konsum vermeiden |
Phosphat
In Phosphat (chem. PO43-) ist Phosphor gebunden. Phosphor ist wichtig für viele Stoffwechselprozesse. [Quelle]
Grenzwert TrinkwV 2001 | kein Grenzwert |
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Empfohlener Tagesbedarf | Phosphor 500 – 1200 mg/Tag [Quelle] |
Tolerierbare max. Menge | keinen Wert gefunden |
Zum Beispiel enthalten in Fleisch, Fisch, Getreide und Milchprodukten.
Ist in vielen Fertignahrungsmitteln in Form von Lebensmittelzusatzstoffen (E-Stoffe) enthalten. [Quelle]
Sulfat
Sulfate (chem. [SO4]2-) sind natürliche Schwefelverbindungen, kommen in Gewässern vor und werden auch vom Körper produziert.
Grenzwert TrinkwV 2001 | 250 mg/l |
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Empfohlener Tagesbedarf | nicht bekannt [Quelle] |
Tolerierbare max. Menge | wirkt in hohen Dosen abführend |
Zum Beispiel auch enthalten in Wein, Käse, Fleisch und Ei.
Weitere Wasserwerte
Informationen über weitere Wasserwerte finden Sie in den Artikeln