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Mineralwasser, Tafelwasser und Sodawasser

In diesem Artikel wird erklärt, was der Unterschied zwischen Mineralwasser, Tafelwasser und Sodawasser ist und wann diese Bezeichnungen verwendet werden dürfen.

Welches Wasser wie bezeichnet werden darf, ist in Deutschland in der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung von 1984 gesetzlich geregelt.

Mineralwasser

Die Verwendung der Bezeichnung Mineralwasser ist in der Mineral- und Tafelwasserverordnung am strengsten geregelt.

Das heißt aber nicht, dass Tafelwasser ungesünder als Mineralwasser ist. Es geht eher darum, mit dem Begriff Mineralwasser die Bezeichnung für ein natürliches und weitgehend unbehandeltes Wasser von ursprünglicher Reinheit zu schützen.

Mineralwasser darf nur ein Wasser genannt werden, das aus unterirdischen Wasserquellen gewonnen wird. Seine Bezeichnung muss amtlich genehmigt werden.

Es darf gefiltert und unter bestimmten Voraussetzungen mit Ozon angereicherter Luft behandelt werden, um Eisen-, Mangan- und Schwefelverbindungen sowie Arsen abzutrennen.

Ort und Name der Quelle müssen deutlich sichtbar und leicht lesbar angegeben werden.

Tafelwasser

Die Bezeichnung eines Wassers als Tafelwasser muss nicht amtlich genehmigt werden.

Tafelwasser kann zum Beispiel aus Mineralwasser, Leitungswasser oder Meerwasser gewonnen werden. Es wird in der Regel gefiltert und mit Ionenaustauschern oder per Umkehrosmose demineralisiert. Anschließend wird es mit Mineralstoffen angereichert.

Da demineralisiertes Wasser geschmacksneutral ist, kann durch die Verwendung einer bestimmten Rezeptur von Mineralien erreicht werden, dass ein Tafelwasser immer den gleichen Geschmack hat, egal woher das Ursprungswasser kommt.

Tafelwasser kann zum Beispiel zur Herstellung von Limonaden verwendet werden. So kann sichergestellt werden, dass das Endprodukt immer gleich schmeckt, egal woher das darin verwendete Wasser kommt.

Sodawasser

Gemäß der deutschen Mineral- und Tafelwasserverordnung darf Tafelwasser als Sodawasser bezeichnet werden, wenn es mindestens 570 mg Natriumhydrogenkarbonat (Natron) pro Liter enthält und mit Kohlensäure versetzt ist.

Durch seinen Natrongehalt ist Sodawasser leicht alkalisch (pH-Wert > 7, Lauge) und schmeckt etwas salzig.

In Österreich wird Trinkwasser, dass mindestens 4 g Kohlensäure pro Liter enthält als Sodawasser bezeichnet. Es muss kein Natron enthalten.

Weitere Wässer

Andere Bezeichnungen von Wässern werden im Artikel Heilwasser und Quellwasser erklärt.